Agrana kauft
Der heimische Stärke-, Frucht- und Zuckerkonzerns Agrana beteiligt sich mit 50 Prozent an den Zuckervertriebsaktivitäten der Wiener Studen Gruppe. Diese vertreibt unter der Marke "Agragold" Weißzuckerprodukte in Slowenien, Mazedonien, Kroatien, Serbien und Bosnien-Herzegowina.
Studen ist langjähriger Exportpartner der Agrana und setzt in den Ländern des Westbalkans rund 130.000 Tonnen Zucker pro Jahr ab.
"Der Westbalkan ist für Agrana ein wichtiger Absatzmarkt und eine interessante Wachstumsregion. Zudem gelten am Westbalkan keine Quotierungen durch die EU-Zuckermarktordnung", begründet Agrana-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart den jüngsten Expansionsschritt. Der Marktanteil der Agrana Studen-Gruppe am Westbalkan soll bis zum Jahr 2010 weiter auszugebaut werden, so Marihart. Studen hat sich auf den Handel mit Weiß- und Rohzucker sowie Ölsaaten in Südosteuropa spezialisiert. Weiters ist Studen an der neuen Studen-Agrana Rohzuckerraffinerie in Brcko (Bosnien-Herzegowina) mit einer Produktionskapazität von 150.000 Tonnen Weißzucker p.a., die in der kommenden Woche in Betrieb gehen wird, zu 50 Prozent beteiligt.
Die heute veröffentlichten endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende Februar) entsprechen den bereits Anfang Mai publizierten vorläufigen Zahlen. Für das laufende Geschäftsjahr 2008/09 peilt der Konzern ein Umsatzwachstum auf 2 Mrd. Euro an. Vor allem organisches Wachstum im Segment Stärke soll wesentlich dazu beitragen, heißt es heute.
Der Umsatz fiel demnach leicht auf 1,89 von 1,92 Mrd. Euro im Jahr davor. Das operative Ergebnis (vor Sondereinflüssen) stieg um vier Prozent auf 111,4 (107,0) Mio. Euro. Das Betriebsergebnis belief sich auf 101,5 (105,8) Mio. Euro. Das Ergebnis vor Ertragssteuern sank noch deutlicher auf 73,1 (93,5) Mio. Euro. Das Konzernergebnis erreichte 63,8 nach 71,1 Mio. Euro im Jahr davor. Das Ergebnis je Aktie sank auf 4,53 (4,85) Euro.
Kommentare