Am liebsten Qualität zum kleinsten Preis
Die Marktanteile von Anbietern preisgünstiger Ware sind stark gewachsen – und das nicht nur im Lebensmittelhandel.
Dort beanspruchen bekanntlich Hofer, Penny und Lidl nahezu 30% des gesamten Lebensmitteleinzelhandelsmarktes für sich. Aber auch in anderen Branchen sind die Marktanteile von Anbietern preisgünstiger Ware stark gewachsen. So erreichen diese einen Marktanteil von 16% im Bekleidungshandel, über 20% im Schuhhandel und 26% im Drogeriehandel. Vor rund zehn Jahren lagen die Marktanteile dieser Anbieter noch weit unter dem aktuellen Niveau.
Anbieter von Produkten im mittleren bis niedrigen Preissegment konnten ihre Marktanteile durch eine flächendeckende Präsenz insbesondere in ländlichen Gebieten erreichen. Dies wurde durch den Ausbau von Fachmarktzentren möglich, in denen häufig Namen, wie kik, Takko oder Penny anzutreffen sind. Auch Stand-Alone-Lebensmitteldiskonter wie Hofer und Lidl sind oft in der Nähe von Fachmarktzentren angesiedelt. Ein Einkauf bei Hofer ist für die meisten Konsumenten so normal geworden, wie der Kauf von Markenartikeln im Factory Outlet Center.
Es gibt nicht nur jene Konsumenten, die ausschließlich teuer und jene, die ausschließlich billig einkaufen, sondern sehr viele kaufen sowohl bei Anbietern preisgünstiger Ware als auch im Feinkostladen oder in der Boutique ein. „Es gibt den sogenannten hybriden Konsumenten, der Qualität mit Preisbewusstsein kombiniert“, erklärt DI Michael Oberweger, Consultingleiter bei RegioPlan. Das ist auch der Grundgedanke, auf dem die Werbung von Anbietern preisgünstiger Ware aufbaut.
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