Angus Deaton erhält Wirtschaftsnobelpreis
Der britische Ökonom Angus Deaton wurde in Stockholm mit dem Wirtschaftsnobelpreis ausgezeichnet. Deaton, der an der Princeton University in den USA lehrt, wird von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften für seine Analyse von Konsum, Armut und Sozialhilfe gewürdigt.
Angus Deaton hat in der Wachstums- und Glücksforschung einen herausragenden Ruf. Dabei beschäftigt er sich unter anderem mit der Frage, warum es heute noch so eine extreme Armut auf der Welt gibt. Seine Antwort darauf ist so klug wie simpel: Es fehlt nicht am Geld, sondern daran, dass es sinnvoll eingesetzt wird. Mit „The Great Escape“ beschäftigt sich Deaton daher, wie Armut überhaupt entsteht. Und welche Wege es gibt, diese zu bekämpfen. Einfache Spenden Reicher an die Armen sieht er nicht als Problemlösung. Seiner Meinung nach können nur die Armen sich selbst helfen. Was aber leider viel zu wenig unterstützt wird – weshalb Deaton beklagt, dass die Entwicklungshilfe oft mehr Schaden anrichtet, als sie nützt. Helfen würde, wenn Produkte aus den Entwicklungsländern leichter exportiert werden können, weniger Zölle eingehoben werden würden. Außerdem bräuchte es wirksame Mittel gegen die Armutskrankheiten, wie Malaria und Tuberkulose. (apa/red)
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