Anti-biotisch
Kritik an der Freigabe von Streptomycin zur Behandlung der Obstbaum-Krankheit Feuerbrand üben die Grünen.
"Anstatt sich von Minister Pröll eine finanzielle Unterstützung für den Einsatz von alternativen Feuerbrand-Bekämpfungsmitteln zu holen, setzen die steirischen Obstbaufunktionäre auf das Antibiotikum Streptomycin", kritisierte der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Die Gefahr drohe der Natur, den Bienen sowie dem Honig, wo die Rückstände sehr wohl nachzuweisen sind. "Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass die Obstbau-Betriebe aus Eigeninteresse auf den Einsatz verzichten und der Handel ist gefordert, im Sinne der Konsumentinnen klar zu machen, dass der Antibiotika-Einsatz im österreichischen Obstbau aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen keine Akzeptanz findet", so Pirklhuber in einer Aussendung.
Als Farce bezeichnete er das Agieren der AMA, die das Gütesiegel trotz Streptomycin-Einsatz vergeben will, wenn keine Rückstände im Obst nachzuweisen sind. "Jeder Fachmann weiß, dass dieser Nachweis bei Obst nach der Ernte kaum möglich ist. Fast überall in Europa sei der Einsatz von Streptomycin verboten, daher sei es viel klüger, den Feuerbrand alternativ zu bekämpfen und auf Qualitätslabels wie in manchen Regionen der Schweiz zu setzen.
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