
Beiersdorf steigert Gewinn
Der Umbau der Kosmetiksparte von Beiersdorf trägt erste Früchte: Der Betriebsgewinn des deutschen Kosmetikherstellers mit Marken wie Nivea, Eucerin und Labello kletterte im ersten Quartal 2012 um 13 Prozent auf 183 Mio. Euro.
Der neue Vorstandschef Stefan Heidenreich registriert erste Erfolge der von seinem Vorgänger Stefan-Bernd Quaas eingeleiteten Strategie, mit der sich Beiersdorf stärker auf die Gesichts- und Hautpflege konzentriert. Daneben habe der Konzern von einem positiven Marktumfeld profitiert. Im Kosmetikgeschäft konnte Beiersdorf vor allem in Osteuropa und Lateinamerika mit hohen Umsatzzuwächsen glänzen, während das Geschäft in Westeuropa stagnierte. Bereinigt um Währungseffekte legte der Umsatz binnen Jahresfrist um 6,9 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro zu.
Die Hauptsparte für Kosmetikartikel steigerte ihren Betriebsgewinn um zwölf Prozent auf 149 Mio. Euro. Noch erfolgreicher war abermals die Klebstofftochter Tesa, deren Gewinn vor Steuern und Zinsen sich um mehr als 17 Prozent auf 34 Mio. Euro verbesserte. Tesa, die für etwa ein Sechstel des Konzernumsatzes steht, profitierte vor allem von guten Geschäften mit der Automobil- und Elektronikindustrie.
Es war das letzte Quartal unter der Verantwortung von Quaas. Seit der Hauptversammlung vergangene Woche steuert Heidenreich als neuer Vorstandschef den Kosmetikkonzern mit 17.600 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von zuletzt gut 5,6 Mrd. Euro. Quaas wechselte in den Aufsichtsrat. Als Reaktion auf die gestiegene Konkurrenz im Kosmetikgeschäft führt Beiersdorf sein Kerngeschäft nun stärker regional. Davor hatte sich der Konzern von Randbereichen und weniger ertragreichen Marken getrennt. In Europa nahmen die Hamburger ein Fünftel der Produkte aus den Regalen, die nicht so gut liefen. In der Hamburger Zentrale wurde Personal abgebaut. Die mit der Neuausrichtung verbundenen Kosten schlagen zum Teil noch im laufenden Jahr zu Buche.
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