
© Billa AG/Christian Dusek
Billa: Erster Supermarkt-Drive-In Österreichs
Mit der neu eröffneten Billa-Filiale in der Perfektastraße, im 23. Bezirk von Wien, setzt Billa neue Standards. Der neue Markt ist nicht nur die zweitgrößte Billa-Filiale, sondern hat als erster und momentan einziger Markt ein Drive-In-Service.
Schon 2012 war Drive In für Rewe ein Thema. Da eröffnete in Köln ein Drive-In-Billa. Für den damaligen Rewe International-Vorstand Frank Hensel war es ein wichtiges Konzept für den urbanen Raum, mit ungewissen Erfolgsaussichten. Denn auch wenn Drive In-Supermärkte in Frankreich an den Hauptverkehrsachsen bereits gut eingeführt sind, muss in anderen Ländern die Akzeptanz nicht genau so groß sein. Seit kurzem gibt es nun auch den ersten Drive-In-Supermarkt in Wien. Beim neuen Billa-Markt in der Perfektastraße können die Kunden nun ihre online bestellte Ware besonders bequem abholen – sie wird von einem Billa-Mitarbeiter in den Kofferraum geladen. Mit dem Drücken auf den Drive In-Schalter und dem Öffnen des Kofferraums ist für den Kunden schon alles getan. Nicht einmal aussteigen braucht er.
Elektronische Preisauszeichnung
Das ist aber nicht das einzige Highlight des neuen Billa-Supermarktes, der mit 1.329 Quadratmeter nach dem Markt in Neulengbach die zweitgrößte Billa-Filiale Österreichs ist. Sie verfügt als dritter Billa-Markt über eine moderne, elektronische Preisauszeichnung. In diesen „Billa der Zukunft“ hat das Unternehmen rund 2 Mio. Euro investiert, rund 60.000 Euro entfielen davon auf die elektronischen Preisschilder. Über eine Spanne von drei Jahren sollen sich nach Angaben der beiden Billa-Vorstände Robert Nagele und Josef Siess die Ausgaben rechnen. Denn im Gegensatz zu den üblichen Märkten gibt es bei den Filialen mit einer elektronischen Beschilderung weit weniger Reklamationen. Das bedeutet gleichzeitig, dass es weniger Prozessstörungen gibt und die Mitarbeiter sich auf andere Tätigkeit konzentrieren können. Dazu kommt, dass Preisauszeichnungen flexibel und schnell vorgenommen werden können, ohne zeitaufwendigen händischen Schildertausch. Bis alle Billa-Filialen mit der elektronischen Preisauszeichnung ausgestattet sein werden, wird es aber noch dauern: „Damit ist auf keinen Fall vor fünf Jahren zu rechnen“, verrät Nagele.
Fünf Self-Checkout-Kassen
Besser ausgestattet ist auch der Kassabereich. Zum einen sind die Kassentische größer als die Bänder der normalen Billa-Kassen, zusätzlich gibt es 5 Self-Checkout-Kassen. Auch das Sortiment unterscheidet sich. Die neue Billa-Filiale Perfektastraße verfügt über 16.700 Artikel, fast das Doppelte eines üblichen Marktes. Premiere feiert in der neuen Filiale eine offene Müsli-Bar, wo die Billa-Kunden aus verschiedenen, frischen Müslis, Nüssen, Trockenfrüchten und Studentenfutter wählen können. Auch frische Ananas gibt es, aber geschnitten. Dank Ananas-Schneider können die Kunden vor Ort innerhalb von nur 20 Sekunden die Frucht schälen und schneiden lassen. Außerdem gibt es eine erweiterte Feinkosttheke mit Fleisch und auch Fisch in Bedienung. Und sollten die Kunden vor oder nach dem Einkauf eine Pause einlegen wollen, gibt es einen Gastro-Bereich plus Fein-Snäckerei (mit 160 verschiedenen Snacks, Salaten, Sushi, Obst, frisch gepressten Orangensaft und Coffee-to-go) und einer heißen Theke, wo Leberkäse- oder Schnitzelsemmel, Grillhühner, Stelzen und ähnliches angeboten wird.
Die Expansion geht weiter
Billa ist 2017 „marktkonform gewachsen“, wie Robert Nagele es formuliert. Insgesamt gab es 32 Neu-Eröffnungen, wobei die Expansion damit noch lange nicht abgeschlossen ist. Der Takt von 15-20 neuen Filialen pro Jahr soll in den nächsten Jahren beibehalten werden. Aus den derzeit rund 1.130 Filialen könnten möglicher Weise 1.200 Filialen werden. Doch schon jetzt ist Billa bei Rewe Wachstumsführer. Neuerungen gab es im heurigen Jahr auch bei der Billa-Online-App und im Lagerbereich. Anfang Juni eröffnete die Supermarktkette in Inzersdorf das erste Lager nur für den Onlineversand von Lebensmittel im Großraum Wien.
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