BIO AUSTRIA: Keine schrittweise Demontage der österreichischen Gentechnik-Freiheit
Die österreichischen Importverbote für zwei gentechnisch manipulierte Maissorten zur Verarbeitung zu Lebens- und Futtermittel fanden durch die EU-Umweltminister keine ausreichende Unterstützung.
Österreichs Anbauverbot stand dabei nicht zur Diskussion. BIO AUSTRIA Obmann Rudi Vierbauch verurteilt die Vorgangsweise als Angriff auf die österreichische Gentechnik-Freiheit.
"Dieses Mal stand nicht das Anbauverbot für Gentech-Pflanzen in Österreich, sondern ausschließlich das Importverbot zum Zwecke der Verarbeitung zur Diskussion. Offensichtlich beabsichtigt die EU-Kommission mit dieser Strategie eine schrittweise Demontage der österreichischen Gentechnik-Freiheit. Das ist eine völlig inakzeptable Vorgangsweise, die wir Biobauern strikt ablehnen!" - so Rudi Vierbauch, BIO AUSTRIA Obmann und Vertreter der heimischen Biobäuerinnen und Biobauern, in einer ersten Stellungnahme.
Gentechnik ist im Bio-Landbau generell verboten. In Österreich dürfen derzeit keine Gentech-Pflanzen angebaut werden, da alle auf EU-Ebene zugelassenen Gentech-Pflanzen in Österreich mit nationalen Verboten belegt sind. Heute wurde ausschließlich über die Verbote der Gentech-Maissorten MON810 und T25 für Import- und Verarbeitung zu Lebens- und Futtermittel verhandelt. MON810 produziert durch gentechnische Veränderungen selbst ein Insektizid, T25 ist pestizidresistent.
"Wir Biobauern und die überwiegende Mehrheit der konventionellen Landwirte wie auch die österreichischen Konsumenten lehnen die Gentechnik entschieden ab. Deshalb fordern wir die österreichische Bundesregierung auf, dieses Vorgehen der Kommission entschieden zu verurteilen. Mittelfristig gilt unsere Hauptsorge den Anbauverboten, denn sie sichern die Grundlage für die gentechnik-freie Produktion im Bio-Landbau und generell in der österreichischen Landwirtschaft. Österreich muss sich hier konsequent zu Wehr setzen " - so Vierbauch abschließend.
www.bio-austria.at
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