Bunte Welt der Blattsalate, Teil 1
Bummerlsalat stammt ursprünglich aus Kalifornien. Er liebt das milde Klima und wird deswegen als Freilandgemüse hauptsächlich in Südeuropa angebaut, aber auch in Wien, das ja mehr Sonnentage als etwa Holland hat, gedeiht der Bummersalat in den Sommermonaten prächtig.
Er bildet große, runde, feste und dicht geschlossene Köpfe mit einem Durchmesser bis 20 cm und einem Gewicht von 60 bis 80 dag. Das entspricht etwa 2 Häuptlsalaten. Die Blätter sind fest, fleischig, glänzend und grobadrig. Die Farbe ist je nach Sorte hell- oder dunkelgrün, je mehr Licht desto heller ist der Salat; die Herzblätter sind stets heller, weißlich-grün. Die Blattmittelrippe ist glasis-sröde. Bummerlsalat ist angenehm und knackig im Biss, da sein Gewebe reichlich Wasser enthält. Es gibt auch eine Sorte (Crisp) mit leichterem, weniger festen Kopf mit dekorativ gekräuselten hellgrünen Umblättern. Bummerlsalat lässt sich problemlos mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren, auch angeschnitten oder teilentblättert.
Chicorée
Stammpflanze des Chicorée ist die wilde Zichorie, die in Europa, Nordafrika und vom Orient bis nach Sibirien weit verbreitet wächst. Sie ist eine nahe Verwandte der Endivie und der noch im ersten Weltkrieg viel verwendeten Kaffeezichorie. Chicorée ist ein ernährungsphysiologisch rech wertvolles Gemüse. Es ist zwar arm an Kalorien, aber überdurchschnittlich reich an Mineralstoffen wie Kalium, Phosphor und Calcium sowie dem Kohlenhydrat Inulin, das vor allem als Bestandteil von "functional food" von sich reden machte. Chicorée ist ein wichtiger Vitaminträger im Winter. Die sprossen enthalten einen leicht bitteren Milchsaft, der den charakteristischen, feinwürzigen, leichten Bittergeschmack verursacht. Chicorée wirkt leicht harntreibend und wird vor allem Diabetikern und Rheumatikern empfohlen.
Tip: Chicorée nie in eisernen Töpfen oder Pfannen zubereiten, er verfärbt sich schwarz!
Chinakohl
Chinakohl stammt, wie der Name schon sagt, aus dem fernen Osten. Er wird bereits seit dem 5. Jhdt. angebaut und hat in China eine ähnliche Bedeutung, wie bei uns das Weißkraut. In Europa gibt ihn etwa seit Beginn des 20. Jahrhunderts.
Der Geschmack ist angenehm mild, knackig frisch und dezent kohlartig. Er enthält angenehm schmeckende Senföle, die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Phosphor, Natrium und Eisen in größeren Mengen sowie die Vitamine A und C. Chinakohl ist leicht verdaulich, bläht nicht und wird auch von Personen geschätzt und vertragen, die die üblichen Kohlsorten nicht mögen.
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