Cash&Carry-Kooperation
Das Handelsunternehmen C&C Joh. Berger's Wtw. & Soehne kann in der Wiener Handelslandschaft gleich zwei Positionen beanspruchen: nämlich gleichermaßen die des Ersten und die des Letzten. Gegründet vor 130 Jahren, hat KR Johann Berger 1961 in der Flachgasse im 15. Bezirk Wiens ersten C&C-Abholmarkt eingerichtet. "Damals gab es allein in Wien rund 150 Großhändler", erinnert sich der Traditionsunternehmer. Heute steht Berger für einen der letzten selbstständigen aktiven Wiener C&C-Marktbetreiber.
Jetzt sind auch die Weichen für die Zukunft sind gestellt: Berger hat sich mit dem Tiroler Großhandelshaus Wedl (Nah&Frisch) zusammengetan und die C&C Berger & Wedl GmbH. gegründet, an der Berger 49 und Wedl 51 Prozent halten. Diese Firma hat an der Wiener Linzer Straße einen strategisch guten Standort für einen neuen Abholmarkt gefunden und einen beeindruckenden Markt hingestellt.
"An sich braucht so ein Projekt eine Bauzeit von mindestens zehn Monaten, wir haben die Fertigstellung in sieben Monaten geschafft", ist Florian Berger angetan. Der Sohn des langjährigen Firmenchefs übernimmt im neuen Betrieb die Geschäftsführung -mit dem langjährigen Abholmarktgeschäftsführer von Wedl, Rainer Powolny, als zweiten Geschäftsführer und Bruder Marko als Stellvertreter zur Seite.
Im neuen Abholmarkt wird jetzt umgesetzt, was am Standort Flachgasse aus Platzgründen nicht möglich war. Das beginnt bei den rund 120 Parkplätzen für die Kunden und reicht bis tief hinein ins Sortiment. Der "alte" C&C Berger musste sich im Wesentlichen auf Trockensortiment und Getränke beschränken. Nunmehr bilden auf den 5.000?m² Verkaufsfläche modernst ausgestattete Abteilungen für Obst und Gemüse, Frischfleisch, Fisch und Tiefkühlprodukte aller Art das Herzstück des Warenangebots. "Wir sind endlich in der Lage, gegenüber unseren Kunden als Komplettversorger aufzutreten", freut sich Berger junior.
Bildet der Kundenstock von C&C Berger die eine strategische Säule des neuen Abholmarkts, so sind die nationalen Kunden von Wedl die andere. Mit dem neuen Standort kann das Milser Unternehmen seine Leistungskraft auch in der Bundeshauptstadt uneingeschränkt umsetzen.
Dazu zählt nicht nur der Abholmarkt, sondern auch der Zustellservice. "Das Zustellgeschäft ist bei uns schon einige Zeit massiv gewachsen, und das wollen wir weiter ausbauen", führt Berger aus. So sind am neuen Standort die operativen Voraussetzungen für einen modernen Lieferservice geschaffen worden. Fünf Lkw werden im Einsatz stehen. Nach der Konzentration aller Aktivitäten auf die Linzer Straße schließt Berger die Standorte Flachgasse und am Großmarkt Inzersdorf. In Summe sollte das zu einem bedeutenden Umsatzwachstum führen. "In der Flachgasse lag der Jahresumsatz bei rund 17?Millionen Euro, fügt man das Geschäft mit nationalen Wedl-Kunden und das wachsende Zustellgeschäft dazu, ist ein Umsatzpotenzial von 30?Millionen Euro möglich", so Berger.
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