Coca-Cola zieht bei Hofer ein
Während die Diskonter immer mehr Markenartikel listen, setzen die Vollsortimenter zunehmend auf ihre eigenen Handelsmarken.
Ab Montag 4. Juni 2012 können die Konsumenten in den rund 440 Hofer-Filialen auch Produkte der Coca-Cola Company erwerben. Konkret Coca-Cola, Coke Zero, Fanta, Sprite sowie Römerquelle - alle in 1,5 Liter PET-Flaschen.
Als Grund dafür nennt Coca-Cola Austria-Sprecherin Susanne Lontzen "die lückenlose Verfügbarkeit unserer Produkte". Promotions seien mit Hofer nicht vereinbart worden, auf die Preisgestaltung habe man "keinen Einfluss".
Coca-Cola ist aber nur die Spitze des Markenartikel-Eisbergs, auf den Hofer die Vollsortimenter auflaufen lassen möchte: Danone, Storck, Ferrero, Mars, oder österreichische wie Red Bull, Ottakringer, Pfanner, Pez sind längst in den Regalen des Diskonters zu finden. Immer mehr Markenartikelhersteller wollen die 20 Prozent Marktanteil, die Hofer im österreichischen Lebensmittelhandel hält, nicht ungenützt lassen.
Umgekehrt setzen die Vollsortimenter immer mehr auf ihre eigenen Handelsmarken. Ob "Clever" oder "S-Budget", "Ja! Natürlich" oder "Spar Premium" - die Eigenmarken-Range erstreckt sich mittlerweile von Produkten im Preiseinstiegsbereich bis hin zu Waren im obersten Preissegment.
Durchschnittlich 25 Prozent Umsatzanteil entfallen im Lebensmittelhandel auf Eigenmarken, Spar berichtet gar über 35 Prozent. Und damit konnten die Vollsortimenter wiederum den Diskontern etwas Wind aus den Segeln nehmen. Setzt sich dieser Trend fort, wird, zumindest was die Sortimentsgestaltung betrifft, in zehn Jahren kaum mehr zwischen Vollsortimentern und Diskontern unterschieden werden können.
Kommentare