Coverstory
Adeg. Die 676 selbstständigen Adeg-Kaufleute schaffen es
immer besser, sich als Alternative zum filialisierten Lebensmittelhandel sowie zu den Diskontern zu positionieren.
Die 676 selbstständigen Adeg-Kaufleute haben sich 2004 trotz des Vormarsches der Diskonter und des filialisierten Lebensmitteleinzelhandels gut behauptet und ihren Umsatz mit 1,01 Mrd. Euro gegenüber 2003 konstant halten können. Die 188 Adeg-aktiv-Märkte erzielten ein Umsatzplus von zwei Prozent gegenüber 2003. Jene Kaufleute, die ihre Märkte einem Relaunch nach dem neuen Adeg/Edeka-aktiv-Konzept unterzogen haben bzw. einen neuen Supermarkt errichtet haben, verzeichneten sogar zweistellige Umsatzzuwächse.
Im Herbst 2004 wurden 15 neue Adeg/Edeka-aktiv-Märkte eröffnet, womit der Verlust von 49 Kleinstflächen flächenmäßig kompensiert werden konnte. „Dass es sich unterm Strich in der Gesamtverkaufsfläche (379.010 Quadratmeter; Anm.) 2004 dennoch nicht ganz für ein Flächen-Plus ausging, wurde durch die Schließungen des E-Centers im Salzburger Airport Center sowie von sieben Adeg-Filialen vereitelt“, so Hubert Pfenninger, Mitglied des Vorstandes der Adeg Österreich AG.
Die Adeg-Filialschiene verfügte Ende 2004 über 146 Standorte, sie ist aber durch die Übergabe von neun Filialen an selbstständige Kaufleute, den Standort-Abtausch und die Hereinnahme von selbstständig geführten Standorten nicht mehr mit der Filialschiene des Jahres 2003 vergleichbar. Die Filialen erzielten 2004 einen Umsatz von 202,3 Mio. Euro (minus 3,3 Prozent).
AGM, laut Firmenangaben Österreichs Nummer 1 im Gastronomiesegment, hat trotz Neukundenzuwächsen im Bereich Gemeinschaftsverpflegung durch das schlechte Sommerwetter einen Umsatzrückgang von 1,7 Prozent auf 270,4 Mio. Euro hinnehmen müssen.
Weitere 120 Mio. Euro Umsatz entfielen auf den Lieferumsatz von Magnet und der Edeka Betriebsgesellschaft, rund 50 Mio. Euro auf die nicht gekennzeichneten Standorte.
1,64 Mrd. E Umsatz
Der Außenumsatz der Adeg-Gruppe mit Sitz in Bergheim bei Salzburg mit insgesamt 845 Einzelhandelsbetrieben und 23 AGM-Märkten ging im Vergleich zu 2003 um 1,2 Prozent von 1,66 auf 1,64 Mrd. Euro zurück. Der Rückgang der Mitarbeiter in der Gruppe von 6.566 (Ende 2003) auf 5.761 ist zum Teil auf ein neues Berechnungsmodell zurückzuführen: Während noch 2003 alle Mitarbeiter erfasst wurden, waren es 2004 nur mehr Vollzeitarbeitskräfte. Zudem gingen durch die Auflassung der Adeg-Zentrale in Wien rund 100 Arbeitsplätze verloren.
Der Vorstand rechnet auf Grund der im Geschäftsjahr 2003 eingeleiteten und 2004 weiter intensivierten Strukturmaßnahmen für das Bilanzjahr 2004 wieder mit einem positiven Jahresergebnis für die Adeg Österreich Handels AG.
Die Edeka Handelsgesellschaft Südbayern hat das Geschäftsjahr 2004 mit einem Nettoumsatz von 2,23 Mrd. Euro (–1,4%) abgeschlossen. „Wir haben uns in einem verschärften Wettbewerbsumfeld ordentlich behauptet und erwarten auch für das zurückliegende Jahr ein gutes Betriebsergebnis“, so Hans Georg Maier, Vorsitzender der Geschäftsführung. Die in Österreich agierenden Gesellschaften Edeka Austria Handels GmbH und Edeka Betriebsgesellschaft mbH trugen rund 150 Mio. Euro zum Umsatz bei.
Kommentare