Duftes Jahr für Drogerie- und Parfümeriehandel
Der heimische Drogerie- und Parfümeriehandel ist zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2006. Mit einem nominellen Umsatzplus von 5 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro seien die Erwartungen übertroffen worden. Die Filialisten und Kooperationen konnten sich wieder das größte Stück vom Kuchen abschneiden, ihr Umsatzanteil liegt bei 93 Prozent, geht aus einer aktuellen RegioPlan-Analyse hervor.
Der Siegeszug der filialisierten Unternehmen ging weiter. Zwischen 2004 und 2006 verzeichneten sie ein Umsatzplus von 17 Prozent, obwohl der Filialisierungsgrad in dieser Branche längst einer der höchsten überhaupt ist. Die drei Marktführer dm, Bipa und Schlecker decken zusammen 73 Prozent des Branchenumsatzes ab, die verbleibenden 27 Prozent teilen sich die Parfümerien (Marionnaud, Douglas, Müller) und wenige kleine Händler.
Während es bei den Drogeriemärkten kaum noch unabhängige Händler gebe, dürfte die Konzentration im Parfümeriebereich noch weiter gehen, schätzt RegioPlan. Für kleine Händler werde das Überleben immer schwieriger, meint
RegioPlan-Expertin Hanna Bomba-Wilhelmi: Weil der Einkauf in kleinen Mengen teurer ist, würden die Verkaufspreise über den Preisen der Filialisten liegen, zudem fehle es an Marketing. Langfristig dürften sich vor allem Spezialisten und Nischenanbieter behaupten können, die sich den Kundenwünschen anpassen und beim Standort wenig Kompromisse eingehen.
Da auch Supermärkte und Diskonter ihre Umsatzzuwächse verstärkt im
Non-Food-Bereich suchen, überschneiden sich die Sortimente immer mehr. Angesichts der Konkurrenz aus dem Lebensmitteleinzelhandel sei der Fachhandel gezwungen, mit einem breiteren und tieferen Sortiment zu punkten und versuche biete verstärkt Zusatzleistungen und Serviceangebote an, um Umsatzsteigerungen zu erzielen.
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