Freier Sonntag
Angesichts flexibler Arbeitszeiten wächst die Bedeutung des freien Sonntags als Garant von "Zeitwohlstand" und "Lebensqualität". Das unterstrich die "Allianz für den freien Sonntag Österreich" am Dienstag im Anschluss an ihre Vollversammlung in Salzburg.
Die "Allianz" kritisierte scharf die diskutierte Ausweitung der täglichen Höchstarbeitszeit auf zwölf und der wöchentlichen Höchstarbeitszeit auf 60 Stunden, hieß es in einer Aussendung von "Kathpress" am Dienstagabend. Der Linzer Bischof Ludwig Schwarz erklärte als Sprecher der mehr als 50 Organisationen umfassenden "Allianz für den freien Sonntag Österreich": "Der freie Sonntag hat im Kontext flexibler Arbeitszeiten eine immer bedeutendere Funktion für die Menschen. Gesellschaftlicher Zeitwohlstand darf sich jedoch nicht zurückziehen auf den freien Sonntag, sondern muss auch unter der Woche lebbar sein". Die Qualität des Wirtschaftens und Arbeitens bemesse sich nicht alleine am Wirtschaftswachstum, sondern auch an den Teilhabemöglichkeiten am gesellschaftlichen "Zeitwohlstand", so Schwarz.
Die Zahl derer, die regelmäßig an Sonntagen arbeiten müssen, stieg zuletzt kontinuierlich an: 677.800 Personen - und damit 8,5 Prozent der Bevölkerung - müssen laut Statistik Austria auch sonntags arbeiten. Das heiße aber auch, dass eine große Mehrheit von 90 Prozent den freien Sonntag gemeinsam genießen kann, weil Sonntagsarbeit klar begrenzt sei. Es gebe eine breite Zustimmung zum freien Sonntag, weil so viele Menschen "positive Erfahrungen mit dem freien Sonntag machen können", so Schwarz.
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