Griechenland
Ein Plan der konservativen griechischen Regierung, die Öffnungszeiten der Geschäfte zu ändern, führt in Griechenland zu massiven Protesten der Ladenbesitzer. Ihre Gewerkschaften kündigten am Dienstag an, in den kommenden Tagen zahlreiche Verkehrsknoten landesweit zu blockieren, sollte die Regierung nicht einen Gesetzesentwurf zurücknehmen, mit dem die Laden-Öffnungszeiten an Werktagen durchgehend von 09.00 Uhr bis 21.00 Uhr und am Samstag von 09.00 bis 20.00 Uhr festgesetzt werden.
Wie das Arbeitsministerium mitteilte, ziele die Änderung der Öffnungszeiten darauf, den Einzelhandel anzukurbeln, weil die Kunden dann mehr Zeit zum Einkaufen hätten. Darüber hinaus rechne die Regierung mit einem Beschäftigungszuwachs im Einzelhandel.
"Wir werden unsere traditionelle Siesta verlieren und bis zum Umfallen arbeiten. Neue Angestellte können wir uns nicht leisten. Am Ende werden nur die großen Geschäfte gewinnen und wir werden schließen," sagte ein Sprecher des Einzelhandelsverbandes. In Griechenland ist der Einzelhandel zumeist in den Händen von Familien. Bisher haben die griechischen Geschäfte am Montag- und Mittwochnachmittag geschlossen. Zudem bleiben sie am Dienstag, Donnerstag und Freitag in den heißen Nachmittagsstunden zwischen 14.30 und 17.30 Uhr zu.
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