
Heineken greift chinesischen Biermarkt an
Heineken schlägt bei Chinas Biermarke Snow zu. Damit erhält der Konzern Zugang zum engmaschigeren Vertriebsnetz im Reich der Mitte.
Westliche Bierbrauer haben es mehr und mehr auf asiatische, südamerikanische und afrikanische Märkte abgesehen, weil der Bierdurst in Nordamerika und Westeuropa eher gesättigt ist. Heineken hatte in China bisher kaum einen Fuß in die Tür bekommen, jetzt hat der niederländische Brauereikonzern geschafft. Heineken erwarb für umgerechnet 2,7 Milliarden Euro am Mutterkonzern der China Resources Beer Holding (CR-Beer), dem Hersteller der bei Chinesen beliebten Biermarke Snow. Im Gegenzug erwirbt die Muttergesellschaft des chinesischen Brauers für 464 Millionen Euro 5,2 Millionen Heineken-Aktien (0,9 % Konzern-Anteil), Zugang zum weltweiten Vertriebsnetz der Brau-Union-Mutter, sowie die Lizenzen für den Heineken-Vertrieb in China.
Heineken hat umgekehrt auch Pläne für die Marke Snow, sie soll jetzt stärker zur Premiummarke aufgebaut werden. Denn genau diese boomen am chinesischen Biermarkt, weil die wachsende Mittelschicht zunehmend zu teureren und oft importierten Bieren greift. Zwischen 2012 und 2017 wuchs der Markt wertmäßig um 42 Prozent. "Der Markt für Premiumbiere ist das entscheidende Schlachtfeld für Brauereien in China", sagte CR-Beer-Chef Hou Xiaohai.
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