Hohe Spritpreise
Angesichts der hohen Benzinpreise kaufen die deutschen Verbraucher nach Angaben von Marktforschern seltener ein und packen dann mehr in den Warenkorb. "Der Verbraucher überlegt, ob er sich in das Auto setzt", sagte der Geschäftsführer von GfK Panel Services, Thomas Bachl, auf dem ECR-Handelskongress in Düsseldorf.
Die Zahl der Einkäufe pro Haushalt und Monat für die Produkte des täglichen Bedarfs sank im ersten Halbjahr 2005 auf 16. Das ist im Schnitt fast ein Einkauf pro Haushalt und Monat weniger als in den ersten sechs Monaten 2004. Neben der Konsumzurückhaltung seien die gestiegenen Benzinpreise dafür ein wesentlicher Grund.
Gewinner der Entwicklung seien die Diskonter, die sich mit ihrer Flächenexpansion und einer Sortimentsausweitung als ein Nahversorger positionierten. Die Zahl der Einkäufe sei bei den Diskontern im ersten Halbjahr 2005 zwar um 0,4 Prozent gesunken, der Betrag auf dem Kassenbon aber um 3,7 Prozent gestiegen. "Das ist die einzige Vertriebsschiene, der das gelingt", erläuterte Bachl die Entwicklung im Lebensmittelhandel inklusive der Drogeriemärkte. Bei den Supermärkten stehe einem Rückgang der Einkäufe von 8,6 Prozent nur ein Umsatzwachstum pro Kunde von 4,2 Prozent gegenüber. Auch SB- Warenhäuser und Verbrauchermärkte hätten den Einkaufsrückgang nicht durch Mehrumsätze pro Kunde kompensiert.
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