„Ich tue nichts, ohne Spaß daran zu haben“
preisträger. Herbert Sientschnig lässt es brummen in seinem Nah&Frisch in Schäffern. Und weil er die Herausforderung liebt, hat er drei Jahre nach seinem Start zwei weitere Standorte übernommen. „Nicht raunzen, sondern die Ärmel aufkrempeln“ heißt sein Motto.
Herbert Sientschnig zählt nicht zu den Menschen, die lange hin und her überlegen. „Manche Entscheidungen treffe ich spontan und aus der Situation heraus“, sagt der gebürtige Salzburger, der in die Steiermark „herunter geheiratet worden“ ist. Seiner Entscheidungsfreude verdankt die rund 1.500 Einwohner zählende Gemeinde Schäffern auch, dass im Jahr 2005 ihr Nahversorger im Ort seine Türen weiter offen gelassen hat.
In diesem Jahr entschließt sich der damalige C+C-Leiter im Abholmarkt Kastner/Brückler in Jennersdorf, die Gelegenheit beim Schopf zu packen und sich als Kaufmann in Schäffern selbstständig zu machen. Damit hat Sientschnig ein traditionsreiches Kaufhaus am Leben erhalten, dessen Gründung ins Jahr 1895 zurückreicht und dessen Betreiber 2005 in Pension gegangen ist.
Der leidenschaftliche Motorradfahrer hält zusammen mit seinem Team – einer Vollzeit- und 2 Teilzeitkräften sowie einem Lehrling – das 150m² große Geschäft im „Drei-Länder-Eck“ zwischen Niederösterreich, dem Burgenland und der Steiermark kräftig am Brummen. Rund 39% des 1.400 Artikel starken Sortiments zählen zur Frische. Das Extrastüberl mit acht Verabreichungsplätzen ist ein beliebter Treffpunkt für Kundinnen oder deren „bessere Hälften“.
Plus durch neue Gebäckvitrine
Fein aufgeschnittene Wurst und richtig aufgeschnittenen Käse gibt es da, und zwar rund 40 Wurst- und 15 bis 20 Käsesorten. „Unsere Kunden haben vor allem die Wurst der Firma Gruber aus Vorau gerne. Dazu liefern zwei regionale Bäcker Brot und Gebäck. Vom Start weg haben wir schon eine Haubi-Backstation betrieben, die heute noch Zuwächse erzielt“, erzählt Sientschnig. Er konnte mit eifrigen Aktionen und einer neuen Gebäckvitrine zuletzt ein Plus von 5,2% erzielen.
„Gutes vom Bauernhof“ steht für die Kunden in einem eigenen Holzregal bereit. Dazu kommt Honig von einem Imker aus der Region, Produkte von Südobst und Gurkenprinz.
Top im Leistungsvergleich derVerbundgruppe
Das Großhandelshaus Kastner/Brückler liefert 3 x pro Woche Frischware und 1 x das Trockensortiment. „Durch den internen Leistungsvergleich unserer Gruppe weiß ich, dass wir mit dem bereinigten Bruttoumsatz über dem Schnitt der Kastner-/Brückler-Gruppe liegen“, freut sich der Kaufmann. Im Jahr 2008 sind um 11,5% mehr Kunden (Jahres-Kundenanzahl: 43.748) einkaufen gekommen als 2007. Die Umsatzsteigerung in Schäffern liegt mit 6,2% bei den besten. Und der Feinkostumsatz hat um 7,5 % zugelegt.
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