Iglo-Werk Marchfeld pleite
Der Präsident der nö. Landwirtschaftskammer, Hermann Schultes, spricht im Zusammenhang mit einer möglichen Schließung des ehemaligen Iglo-Werks im Marchfeld von einer "sehr unerfreulichen Situation". Wie es künftig weitergehe, könne so kurz nach Bekanntwerden der kritischen Lage noch nicht gesagt werden, erklärte er auf Anfrage der APA. Entscheidend sei nun die Frage, wie sich die Iglo-Mutter Unilever verhalte. Betroffen sind knapp 280 Bauern und eine Anbaufläche von über 2.000 Hektar.
Laut der Landwirtschaftskammer findet heute Abend eine Gesprächsrunde zwischen Landwirtschaftsexperten und einigen großen Marchfeldbauern statt. Ziel sei es, eine Gemeinschaft der betroffenen Landwirte zu formen um den Schaden für die Agrarier möglichst gering zu halten. Ob die noch am Feld befindlichen Früchte verkauft werden können, lasse sich derzeit noch nicht sagen, so Schultes. Dies hänge von der Schnelligkeit der Entscheidung des Eigentümers, der Vorarlberger "11er"-Gruppe, und des Masseverwalters ab und auch von der weiteren Wetterentwicklung. Am Feld sind Ende Oktober laut Iglo-Homepage noch teilweise Broccoli, Weißkraut, Karfiol, Kohl, Rotkraut, Kohlsprossen, Zwiebel, Porree, Kürbis, Sellerie und Pastinaken.
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