Im Zweifelsfall: Süßes passt bei jeder Gelegenheit
Internationale Süsswarenmesse. Anlässe gibt es ja heuer jede Menge: Olympiade, Fussball-Weltmeisterschaft, Mozarts Geburtstag – ganz zu schweigen von den traditionellen Anlässen, die immer wiederkehren, wie Weihnachten, Halloween, Valentin und Ostern. Die Süßwarenbranche weiß immer eine „Antwort“.
Für die Mehrzahl der 1.634 Anbieter, die sich in Köln auf der Internationalen Süßwarenmesse präsentierten, verlief die 36. ISM überaus positiv. Entscheidungsträger des deutschen und des internationalen Handels waren nahezu vollzählig vor Ort. Insgesamt registrierten die Veranstalter – ähnlich wie im Vorjahr – gut 34.000 Fachbesucher aus über 150 Ländern. Übereinstimmend beurteilten die ausstellenden Unternehmen die Geschäftsperspektiven optimistisch. Zusätzliche Saisonhöhepunkte wie die Fußball-Weltmeisterschaft oder das Mozartjubiläum sorgten für Impulse. Einen neuen Stellenwert nahmen Qualitätsprodukte bei einer Vielzahl von Anbietern ein – ein Thema, das die Einkäufer stark honorierten. Für Wolfgang Kranz, Geschäftsführer der Koelnmesse, ist die ISM ihrer Rolle als Leitmesse erneut gerecht geworden: „Nur die ISM führt Angebot und Nachfrage derartig gezielt zusammen – und zwar sowohl für das nationale als auch für das weltweite Business mit Süßwaren und Knabberartikeln. Die ISM ist nicht nur eine Messe für große Unternehmen, sondern auch für Klein- und Mittelbetriebe. Sie sind oftmals Ideengeber und Vorreiter der Branche.“Fachbesucher aus dem AuslandEtwa 60% der Fachbesucher kamen 2006 aus dem Ausland. Damit blieb der Auslandsanteil auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Neben der gewohnt starken Präsenz von Fachbesuchern aus den EU-Ländern wurden vor allem Einkäufer aus Osteuropa registriert. Mehr Besucher kamen auch aus dem nordamerikanischen Wirtschaftsraum, aus Mittel- und Südamerika, aus Nordafrika und dem Nahen Osten. Der Besuch aus Ostasien war leicht rückläufig.Neues ZuhauseZum zweiten Mal fand die ISM in den Osthallen der Koelnmesse statt und belegte in den Hallen 2 bis 4, 10 und 11 eine Bruttoausstellungsfläche von 110.000 m2. Die klare Hallenaufteilung sorgte für eine gleichmäßige Frequenz in allen Hallen und einen Rundlauf mit - relativ - kurzen Wegen. „Die Infrastruktur wurde stark verbessert“, bestätigte Kranz.Am 31. Januar 2006 startete mit der ProSweets die neue Zuliefermesse für die Süßwarenindustrie. Die Fachmesse lief für 2 Tage parallel und hatte 229 Aussteller. „Die Idee stammt aus der Verpackungsschau 2005, daraus entwickelte sich die Realisation der Prosweets. Es liegt sehr nahe Verpackungen zu zeigen, denn Lebensmittel und besonders Süßwaren müssen besonders verpackt werden“, so Kranz.Bis 2010 findet die ISM wieter im Jahrestakt statt, dann wird man laut Messeveranstalter weitersehen. Die Prosweets wird es 2007 geben, 2008 wird sie aufgrund der Interpack pausieren.Die 37. ISM findet vom 28. bis 31. Januar 2007 statt.
Das Thema Fußball zog sich wie ein roter Faden durch das Angebot in den Messehallen und umfasste alle Sparten: Von Zuckerwaren über Schokoladenprodukte bis hin zu Knabberartikeln. Die Branche erhofft sich vom sportlichen Höhepunkt 2006 Umsatzimpulse. Aber auch die Olympischen Winterspiele in Turin stehen für steigenden Süßwaren- und Snacks-Verbrauch. Nicht zuletzt das Mozartjubiläum spiegelt sich in zahlreichen kreativen Einfällen wider.Auch Konzepte für die Zeit nach der WM sind gefragt. Auffallend war die Dominanz dunkler Schokoladen in großer Produktbandbreite. Zucker- und fettreduzierte Süßwaren bildeten einen weiteren Schwerpunkt. Ein ebenfalls international verankerter Trend: Eine deutliche Hinwendung zu qualitativ hochwertigen Produkten, die auch vermehrt auf Akzeptanz beim Verbraucher treffen.
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