Kaufkraft der Österreicher steigt - merklich aber unbemerkt
Die Kaufkraft der Österreicher steigt, nominell um etwas mehr als 3%. Durch die hohe Inflation ergeben sich aber nur geringe reale Zuwächse. Der private Konsum bleibt daher gedämpft, die Konsumenten sind vorsichtig.
Trend: Wien ist Spitzenreiter, aber der Vorsprung ist fast aufgebraucht
In diesem Jahr musste Wien erneut einen leichten Kaufkraftindex-Rückgang verzeichnen. Dennoch liegt das Wohlstandsniveau der Bundeshauptstadt mit einem Kaufkraftindex je Einwohner von 105,1 nach wie vor deutlich über dem österreichischen Durchschnitt (100,0). Die Bewohner Wiens haben also rund
5 % mehr Kaufkraft als der durchschnittliche Österreicher.
Trend: Burgenland auf dem letzten Platz
2007 noch auf dem geteilten letzten Platz wurde das Burgenland dieses Jahr von der Steiermark und Kärnten knapp überholt. Mit einem Kaufkraftindex von 93,8 Indexpunkten liegt die Kaufkraft der Burgenländer rund 6,5 % unter dem Bundesdurchschnitt.
Trend: Regionale Kaufkraftunterschiede auf Bundeslandebene so ge-ring wie noch nie
Seit 1998 reduzierte sich die Spannweite zwischen kaufkraftstärkstem Bun-desland und dem Letztplatzierten stetig von fast 28 Indexpunkten auf nur mehr 11,4 Indexpunkte in diesem Jahr. In wenigen Jahren werden die Bun-desland-Unterschiede im einstelligen Prozentbereich liegen.
Trend: Bezirks- und Gemeindeergebnisse - Wien und NÖ top
Nur 39 der 121 österreichischen Bezirke sind überdurchschnittlich kaufkraft-stark. Davon liegen allein 15 in Wien und 10 in Niederösterreich. In Wiens Umgebung befinden sich auch die kaufkraftstärksten Gemeinden Österreichs.
- Kaufkraft steigt und keiner merkt's
Der durchschnittliche Österreicher verfügt über eine Kaufkraft von 17.570 Euro. Damit ist die absolute Kaufkraft im Jahresvergleich nominell um über 3% gestiegen.
Der durchaus beachtliche Anstieg an verfügbaren Einkommen wird jedoch von der hohen Teuerung wieder aufgefressen. Bleibt die Inflation hoch, wird es 2008 keine realen Kauf-kraftzuwächse geben - eine schlechte Vorgabe für die angeschlagene Konsumlaune der
Österreicher.
- Wien behält die Spitze, Burgenland auf dem letzten Platz des Rankings
Obwohl der Kaufkraftindex in Wien in den vergangenen Jahren rückläufig war, weist die Bundeshauptstadt mit einem Kaufkraftindex je Einwohner von 105,1 nach wie vor das höchste Wohlstandsniveau unter den Bundesländern auf.
Kärnten und die Steiermark haben im Vergleich zum Vorjahr ein wenig an Boden gutge-macht. Das Burgenland büßte im Vergleich zum Bundesdurchschnitt etwas ein und liegt nun mit einem Abstand von einem Indexpunkt an letzter Stelle des Bundesländer-Rankings.
- Kaum noch Kaufkraftunterschiede zwischen den Bundesländern
Die regionalen Kaufkraftunterschiede in Österreich sinken weiterhin. Während das kauf-kraftstärkste Bundesland, Wien, erneut leichte Einbußen hinnehmen muss holen die anderen Bundesländer kontinuierlich auf. Der Unterschied zwischen dem reichsten und dem kauf-kraftschwächsten Bundesland ist folglich auf nur mehr 11,4 Indexpunkte (Kaufkraftindex je Einwohner) gesunken. Das entspricht einer Differenz von unter 2.000,- Euro absolute Kauf-kraft pro Kopf (pro Jahr) zwischen den reicheren Wienern und den kaufkraftschwächeren Burgenländern.
So gering die Unterschiede auf Ebene der Bundesländer sind, so deutlich zeigen sie sich doch bei der Betrachtung der Bezirks- und Gemeindeergebnisse.
- Die kaufkraftstärksten Bezirke und Gemeinden
Bei der Betrachtung der 121 politische Bezirke (inkl. Wiener Gemeindebezirke) und der 2.379 Gemeinden zeigen sich beträchtliche regionale Kaufkraftunterschiede. Die folgenden beiden Tabellen zeigen ausgewählte Ergebnisse der regionalen Kaufkraftstatistik.
RegioData Kaufkraftkennziffern Österreich - Ausgabe 2008
RegioData Research GmbH. ist der kompetente Ansprechpartner bei regionalen Wirtschafts-daten für Handel, Immobilien und Finanzierung in Mittel- und Osteuropa. RegioData erstellt regionale Kaufkraftkennziffern für alle Länder Europas bis auf Gemeinde- und Postleitzahl-ebene. Die Kaufkraftkennziffern für Österreich werden seit bereits 18 Jahren erstellt, sind nun in der Ausgabe 2008 auf unterschiedlichen regionalen Ebenen erhältlich (Bezirke, Gemeinden, Postleitzahlen) und kosten zwischen 700 € und 1.300 €.
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