Kommentar
Angebot und Nachfrage
Die „Sanduhr“ rieselt. Der moderne Konsument kauft sowohl preissensible Diskont- als auch teure Premium-Produkte. Das dazwischen angesiedelte Segment der Einzelhändler steht unter Druck.
Damit die heimische Handelslandschaft nicht fad wird, springen immer mehr Organisationen auf den Diskontzug auf. Dazu kommt, dass immer mehr Haushalte gezwungen sind, mit dem Haushaltsgeld sparsamer umzugehen. Aus diesem Grund sind Betriebstypen wie Diskonter, die verstärkt ärmere Bevölkerungsgruppen ansprechen, sehr erfolgreich.
Das hat jetzt auch die Tengelmann-Tochter Zielpunkt dazu gebracht, mit „Plus“ ein europaweit erfolgreiches Diskont-Konzept nach Österreich zu importieren; wie Zielpunkt-Chef Johann Schweiger bekennt: „Noch rechtzeitig, bevor der Zug abgefahren ist.“
Hofer, Mondo und Lidl liefern einander ein beinhartes Match. Der neue Mitspieler Plus will mit Markenartikeln punkten.
Aber auch Spar hat ein Loch im Sortiment gestopft. Nach der Devise „Was Hofer kann, bringen wir schon lange zusammen“ stürzt sich Spar auf umsatzträchtige Non-Food-Segmente wie PCs, Digitalkameras oder Fernsehapparate – „modern“ zu ordern über die neue Plattform
www.digiwelt.at.
Eine Tatsache ist, dass die Bedeutung von Diskont und Preiseinstiegsklasse in allen Lebensbereichen zunehmen wird. Die Hersteller von Markenartikeln sitzen zwischen zwei Stühlen und müssen zusätzlich der Eigenmarken-Strategie der Handelsorganisationen begegnen.
Auf den Ausgang dieses Matches getrauen sich nicht einmal Adi und Edi zu wetten.
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