Kommentar
Angebot und Nachfrage
Die Exporte an heimischen Produkten klettern laufend in die Höhe. Das liegt nicht nur ausschließlich an der hervorragenden Qualität und am guten Marketing der heimischen Produkte, sondern auch an der Tatsache, dass österreichische Lebensmittelketten nicht alle in Österreich erzeugten Waren listen.
Damit liegt der „Ausweg“ im Export, wo es oftmals auch mehr Umsatz für die Industrie gibt, als aus den inländischen Regalen.Nicht nur Deutschland ist scharf auf unsere Qualitätsprodukte, auch der Osten streckt seine Hände nach Marken „Made in Austria“ aus. Ganz zu schweigen von bestimmten Waren für Asien (Marmelade und Schokolade für Japan) und den Nahen Osten. Die Scheichs wissen eben, was gut ist!Nur eines sollte man nicht tun: Mit unseren Erzeugnissen die Konsumenten täuschen. Da können wir Österreicher empfindlich böse werden. Jüngstes Beispiel: Deutsche Kellereien bekamen Tanks mit österreichischem Qualitätswein angeliefert – vornehmlich Grüner Veltliner – und verpantschten diesen mit Weinen anderer EU-Länder. Auf die Flaschen kamen fiktive Prüfnummern und fertig war der „Quallitätswein aus Österreich“ für den Handel. Nur: Die Qualität blieb aufgrund der Mischungen merklich auf der Strecke und schadete dem Image des heimischen Rebensaftes. Die Winzer im schönen Österreich sind sowieso gebrandmarkt und können sich nur allzu gut an den Weinskandal Mitte der 80er Jahre erinnern. Stellt sich bloß die Gretchenfrage: Wie zieht man sich aus der Affäre? Denn der Export von Weintanks hebt zwar die Quote und steigert die Umsätze. Aber die echte Herausforderung wird es sein, ausschließlich Wein in Flaschen auszuführen. Wenn hier die Mengen steigen, dann sind wir wirklich gut!
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