
Konzerne reagieren auf britische Zuckersteuer
Wegen der anstehenden Zuckersteuer in Großbritannien hat eine Reihe von Herstellern schon im Vorfeld den Zuckergehalt in Getränken gesenkt.
Am sechsten April ist es soweit, die vor zwei Jahren angekündigte, Steuer auf stark gezuckerte Getränke, wird eingeführt. Zur Kasse gebeten werden die Hersteller ungesunden Erfrischungen. Konzerne scheinen sich die Mehrausgaben sparen zu wollen und senken schon vorab den Zuckergehalt ihrer Getränke. Wie die Verbraucherorganisation Foodwatch am Dienstag mitteilte, senkte etwa Coca-Cola den Zuckergehalt bei seinen Marken Fanta und Sprite für den britischen Markt von 6,9 auf 4,6 beziehungsweise von 6,6 auf 3,3 Gramm pro 100 Milliliter. Zum Vergleich: In Deutschland enthalten Fanta und Sprite neun Gramm Zucker pro 100 Milliliter, in Österreich sind es über zehn Gramm. Auch der Konzern Britvic, Branchenzweiter in Großbritannien, der Orangina-Hersteller Lucozade Ribena Suntory und die Handelsunternehmen Lidl und Tesco änderten ihre Rezepte. Nestlé kündigte an, dass drei seiner Limonaden ab April weniger als fünf Gramm Zucker enthalten werden. "Das Beispiel Großbritannien zeigt: Herstellerabgaben auf Zuckergetränke entfalten eine deutliche Lenkungswirkung und können zu einer drastischen Zuckerreduktion führen", erklärte Luise Molling von Foodwatch.
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