Magere Bilanz, wenig Onlinegeschäft
Magere Bilanz im österreichischen Lebensmittelhandel: Mit einem nominellen Wachstum von 2,4% für das laufende Jahr wird der österreichische Lebensmitteleinzelhandel in etwa so stark wie die Inflation steigen, meldet RegioPlan.
Noch magerer verlief das vergangene Jahr: Während die Umsätze um 2,8% wuchsen, lag die Inflation mit 3,3% deutlich höher. Auch die Verkaufsfläche der Branche stagniert schon seit Jahren bei rund 3 Mio. m² und die Anzahl der Standorte wird abgebaut. Jene Marktteilnehmer, die im vergangenen Jahr am stärksten expandiert haben, waren Spar/Eurospar (+27 Standorte in Summe), Billa (+14) und MPreis (+8).
Lebensmittel per Mausklick
Aktuell betreiben nur vier Marken des filialisierten Lebensmitteleinzelhandels im stationären Bereich in Österreich einen Onlineshop: Billa und MPreis sowie Penny und Interspar, wobei die letzteren beiden lediglich Non-Food-Produkte in ihren Onlineshops anbieten. Die Gründe für das Zögern sind vielfältig. „Tatsache ist aber, dass die Konsumenten und insbesondere die jüngeren immer internetaffiner werden und die Hemmungen gegenüber Onlinebestellungen kontinuierlich abnehmen“, so DI Michael Oberweger, Leiter Consulting bei RegioPlan. „Langfristig gesehen werden jene Lebensmittelhändler Gewinner sein, die jetzt schon ihre Angebote auf das Multi-Channelling-Zeitalter anpassen.“
Mehr Gastro im Supermarkt, mehr Lebensmittel an Tankstellen
Es ist nicht nur der Apfel, der Salat oder das tiefgekühlte Fertigprodukt, sondern vielmehr das frische Mittagessen und der Imbiss, die in immer mehr Supermärkten angeboten werden. Insbesondere an Standorten, wo es viele arbeitende Konsumenten gibt, werden Supermärkte immer mehr in Richtung Gastronomie ausgebaut. „Am deutlichsten wird dies mit Formaten wie Spar Food & The City und Billa Box, die es zwar nur vereinzelt in den Großstädten gibt, jedoch besteht dafür ein Potenzial von rund 80 bis 100 Standorten österreichweit“, so Oberweger. Darüber hinaus wächst der Anteil an Lebensmittelshops in Tankstellen.
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