Marken & Menschen
Marken sind der Schlüssel zum Markt: Wer gut eingeführte Marken anbietet, der wird wohl gute Geschäfte machen. Oder vielleicht doch nicht unbedingt?Natürlich: Neben der positiven Grundeinstellung der Kunden muss auch deren rationaler Zugang zum Kaufakt bedacht werden, man muss sich damit auseinandersetzen, wie Kunden innerhalb eines bestimmten Marktes „ticken“:
Konsumentenarchetypen können Minimalisten auf dem Ökotrip sein, sie können egoistische und spontane Genießer sein, risikoscheue und umweltbewusste Traditionalisten oder temperamentvolle Gefühlsmenschen. Wer über seinen Markt, über seine Kunden Bescheid weiß, wird noch viel bessere Geschäfte machen.
Noch ein Denkansatz: Wer etwas für das Markenbewusstsein tut, der wird - so wie es gerade jetzt der Österreichische Markenartikelverband tut - vermutlich Geld für Werbe- und PR-Aktivitäten in die Hand nehmen müssen. Auf diese Weise wird man die Vorzüge der Marken im Bewusstsein der Kunden wohl noch stärker verankern, noch bessere Stimmung der potenziellen Käufer für Industriemarken generieren können.
Allerdings sollte man die Rechnung nicht ohne den Wirten machen: Der Handel ist schließlich das wichtigste Bindeglied zum Kunden, und nur jene Industriefirmen, die für eine entsprechende Motivation des Handels und - ja! auch der von seinen Entscheidern und operativen Kräften genützten Medien – sorgen, werden am Ende des Tages erfreuliche Ergebnisse in ihren Geschäftsbüchern verzeichnen können.
Darüber hinaus: Die in Österreich nach wie vor geltende, anachronistische (und einhellig von allen darunter Leidenden abgelehnte) 15-prozentige Werbesteuer stellt einen ganz wesentlichen Stolperstein dar. Sie ist in Europa ansonsten praktisch unbekannt und erschwert so manche kraftvolle Investition in die Marken. Außerdem: Grenzen verschieben sich, und die klassische Aufteilung „Industrie produziert - Handel distribuiert“ verwischt sich immer mehr. Verwirrende Rahmenbedingungen, in denen die Mitarbeiter des Handels aber Tag für Tag unglaubliche Erfolge erzielen.
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