Milchwirtschaft
Die österreichischen Milchbauern haben im Quotenjahr 2004/05 (01.04. bis 31.03.) ihre Molkeranlieferungs-Kontingente insgesamt um 34.854 t oder 1,3% überschritten. Die von der EU festgelegte Abgabe für Quotenüberlieferungen beläuft sich auf 33,27 Cent je kg überlieferter Milch. Daraus ergibt sich eine Summe von insgesamt EUR 11,6 Mio., die nach Brüssel abzuführen ist. Nachdem zahlreiche Bauern ihre Quoten nicht zur Gänze ausgenützt haben und diese Unterlieferungen den Überlieferungen gegengerechnet werden,
reduziert sich die durchschnittliche Belastung je kg überlieferter Milch auf 10,74 Cent. Dies geht aus den vorläufigen Ergebnissen der Agrarmarkt Austria für das Ende März abgelaufene Quotenjahr 2004/05 hervor.
Ausgehend von der österreichischen Referenzmenge für Molkereilieferungen (A-Quote) in der Höhe von 2,622.284 t für das Milchjahr 2004/2005 plus der Umwandlungen von Direktvermarktungsquoten in A-Quoten in der Höhe von rund 20.000 t wurde von der AMA eine verfügbare nationale Referenzmenge in der Höhe von rund 2,642.000 t für ihre vorläufige Berechnung herangezogen. In Summe lieferten die Bauern im abgelaufenen Quotenjahr 2,592.846 t Milch an die Molkereien. Unter Berücksichtigung des höheren Fettgehalts der Milch (durchschnittlich 4,22%) ergab sich eine
fettkorrigierte Anlieferung von 2,676.854 t. Diese lag somit um 34.854 t über der zur Verfügung stehenden Quote. Multipliziert man diese Menge mit dem von der EU festgelegten Abgabesatz von EUR 33,27 je 100 kg, so ergibt sich eine vorläufige "Superabgabe" für die heimischen Milchbauern von insgesamt EUR 11,6 Mio. Zum Vergleich: Im Quotenjahr 2003/04 waren für eine Überlieferung um knapp 87.000 t rund EUR 31 Mio. zu entrichten.
Für die Berechnung der Zusatzabgabe auf der Ebene des einzelnen Milchlieferanten ist auch die Höhe der gesamten Unterlieferungen maßgeblich, weil diese den Überlieferungen gegengerechnet werden. Die AMA geht derzeit von Unterlieferungen in der Höhe von 73.000 t aus, in dieser Menge ist auch die nationale Reserve von 10.000 t enthalten. Damit reduziert sich die Superabgabe wegen Quotenüberschreitung von 33,27 Cent (wenn es keine Unterlieferungen gäbe) auf voraussichtlich 10,74 Cent je kg. Die endgültigen Ergebnisse des Quotenjahres 2004/05 werden von der AMA Mitte Juni bekannt gegeben.
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