Österreich verteidigt Bio-Vorreiterrolle in der EU
"Österreich hat im Bio-Landbau in der EU einen Vorsprung", freut sich Landwirtschaftsminister Josef Pröll und zieht nach einer dreijährigen Bio-Informationskampagne, die vom Landwirtschaftsministerium, AMA Marketing und EU finanziert und in Kooperation mit den Bio-Verbänden umgesetzt wurde, eine positive Bilanz: "Österreich hat gemessen an der Gesamtbevölkerung und der bewirtschafteten Flächen die höchste Anzahl an Bio-Betrieben und die größte Biofläche in der EU", so der Minister am Freitag bei einer Pressekonferenz.
Herr und Frau Österreicher entscheiden sich immer öfter für biologisch erzeugte Lebensmittel, und das, obwohl Bio-Produkte oft deutlich teurer sind, räumte Stephan Mikinovic, Geschäftsführer der AMA Marketing, ein: "Die Preisspreizung geht oft über das Doppelte hinaus", so der Marketing-Experte. So ist Bio-Fleisch etwa um 54% teurer, Milch um 14%.
Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln (ohne Bio-Brot) ist seit dem Beginn der Info-Kampagne (September 2002) um 30% gestiegen, so Mikinovic. Gaben die Österreicher in den ersten vier Monaten des Jahres 2002 noch 49,8 Mio. E für Bio-Produkte aus, waren es im gleichen Zeitraum 2005 bereits 65 Mio. E. Hochgerechnet auf ein Jahr liegen die Umsätze, die der Handel allein mit Bio-Frischeprodukten erzielt, daher bei rund 195 Mio. E.
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