Private Labels sind nicht zu stoppen
PLMA. Auf der diesjährigen internationalen Handelsmarkenmesse in Amsterdam konnte selbst die Vulkanasche des isländischen Berges mit dem unaussprechlichen Namen den Ansturm nicht bremsen.
Die diesjährige „Welt der Handelsmarken“ war die bisher größte. Die Zahl der Ausstellungsstände ist im Vergleich zum Vorjahr um über 10 % auf mehr als 3600 gestiegen. Fast 1900 Aussteller, Hersteller aus 70 Ländern sowie 40 nationale und regionale Pavillons erwarteten ihre Besucher. Erstmals waren Pavillons aus Belgien, Ungarn, Lettland und Pakistan vertreten.
Laut Mag. Franz Ernstbrunner, Projektmanager der WKO, hat sich auch die Zahl der österreichischen Aussteller um 10% auf 39 erhöht. Neulinge waren Efko, Starzinger oder Gourmet.
Die jüngsten Daten von Nielsen zeigen, dass Handelsmarken 2009 in 14 der 20 erfassten Ländern Marktanteile hinzugewinnen konnten. Zum ersten Mal betrug der Anteil der Handelsmarken am Umsatz aller Produkte in fünf Ländern – Großbritannien, Deutschland, Spanien, Schweiz und Slowakei – mindestens 40 %. Für Österreich wird dieser Wert mit 37 % angegeben.
Die Handelszeitung, einmal mehr als einziges österreichisches Medium auf der Messe vertreten, hat namhafte heimische Firmen am Messestand besucht.
Tirol Milch
„Mit dem Messeauftritt wollen wir neue Kunden mit unserem Käsesortiment ansprechen“, sagt Armin Pichler, Geschäftsleiter Marketing und Vertrieb bei Tirol Milch. Neben Berg-, Hart- und Rotschmierkäse beweist Tirol Milch auch bei Pudding Kompetenz und deckt am österreichischen Markt damit nach Eigenangaben alle Handelsmarken ab. Dazu kommt das Angebot an die Industrie, gentechnikfreie Milch zu liefern.
Tirol Milch hat ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Marke und Handelsmarken. „Vor allem Bergkäse ist hier ein großes Thema“, so Pichler. Er will auch die Marke „Tirol Milch“ international pushen, bei Käse, aber auch bei Joghurt-Spezialitäten, weil „wir qualitativ fast outstanding sind im internationalen Vergleich“, so Pichlers selbstbewusste Einschätzung. Er fügt hinzu: „Bis 2015 (Wegfall der Milchquote; Anm. d. Red.) müssen wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Wir sind offen für Neues, wollen aber auch das Bestehende bewahren.“
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