Rasanter Aufstieg von Pernod Ricard
Nach der milliardenschweren Übernahme des britischen Konkurrenten Allied Domecq will der französische Alkoholkonzern Pernod Ricard weitere Firmen schlucken. „Wir betrachten alle Möglichkeiten, die sich auf dem Markt präsentieren“, sagte der Vizechef des nunmehr zweitgrößten Sprituosenanbieters der Welt, Pierre Pringuet, nach der Vorlage der Halbjahresbilanz. Nicht eindeutig äußern wollte sich Pringuet zu Berichten, denen zufolge sein Haus die Champagner-Marke Taittinger kaufen will. Er verwies lediglich darauf, Pernod wolle „die beiden sehr schönen Champagner- Marken Mumm und Perrier- Jouet entwickeln“. Beide zählen seit dem Kauf von Allied Domecq zum Firmenangebot. Die spektakuläre Allied-Domecq-Übernahme hatte Pernod Ricard erst kürzlich abgeschlossen. Im Rahmen des 10,7 Milliarden Euro schweren Deals trennt sich das französische Unternehmen von zahlreichen Alkoholmarken, vor allem um Auflagen der Wettbewerbsbehörden nachzukommen. Der Pernod-Jahresumsatz klettert um 60% von 3,5 Mrd. Euro auf 5,6 Mrd. Euro, das Brutto-Betriebsergebnis auf 1,5 Mrd. Euro. Nach Angaben von Pringuet sollen die Betriebsergebnisse spätestens bis zum Geschäftsjahr 2007/2008 verdoppelt werden. In der ersten Hälfte des laufenden Kalenderjahres stiegen die Umsätze des - alten – Konzerns um 6,5% auf 1,675 Mrd. Euro.
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