Reduzierter Konsum
Experten rechnen mit einer Trendwende in der Ernährungsbranche. Ursachen seien Knappheit der Agrarrohstoffe und Vertrauensverlust der Konsumenten. Weniger Konsum und mehr Qualitätsbewusstsein wären die Folgen. Das geht aus dem European Food Trends Report des Gottlieb Duttweiler Institutes (GDI) in der Schweiz hervor, den Agrarlandesrat Josef Stockinger (V) in einer Pressekonferenz am Montag in Linz präsentierte.
Laut Studienautorin Mirijam Hauser wird es in den nächsten zehn bis 15 Jahren eine doppelte Trendwende in Europas Ernährungsbranche geben. "Einerseits ist das Vertrauen der Konsumenten an einem Tiefpunkt angelangt. Mangelnde Transparenz auf Verpackungen und ständig neue Ernährungstheorien haben dazu beigetragen", erklärte Hauser. Andererseits würden immer knappere Agrarrohstoffe die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben.
Aus diesen Erkenntnissen geht das GDI davon aus, dass in Zukunft weniger gegessen, konsumiert und verschwendet werde. Die Landwirtschaft werde wieder verstärkt in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Es werde eine Rückbesinnung auf den Grundbedarf geben, und wer könne, werde diesen auch durch Eigenanbau decken.
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