
Rewe: 76 Stunden einkaufen
Rewe will Kunden ermöglichen länger einzukaufen. Beim Tochterkonzern Merkur gibt es in Zukunft aber eine Shopping-Möglichkeit weniger.
Derzeit dürfen die Geschäfte in Österreich maximal 72 Stunden in der Woche offen haben. Die Rewe-Chefs wünschen sich jetzt eine Ausweitung der Öffnungszeiten, um zumindest vier Stunden pro Woche. "Es geht um 20 Minuten am Tag, die wir länger offen halten möchten. Damit würden wir im Konzern 500 zusätzliche Jobs schaffen", so Rewe-Österreich-Chef Marcel Haraszti. Außerdem sollen die Umsätze in Deutschland, nach der letzten Liberalisierung der Öffnungszeiten gestiegen sein. Denn die Menschen würden die Einkaufsmöglichkeit am Abend nützen und weniger Essen gehen. Rainer Will Geschäftsührer der Handelskammer teilt diese Meinung, denn die Verlängerung der Rahmenöffnungszeit auf 76 Stunden, entspricht seiner Meinung nach schon längst der Lebensrealität der Kunden. Anderes sieht das die österreichische Wirtschafskammer. Die WKÖ vermutet, dass sich die Kaufkraft durch längere Öffnungszeiten nicht steigern würde, sondern sich die Einnahmen lediglich anders verteilen.
Merkur geht offline
"Im Sinne der Gesamtsynergien haben wir beschlossen, nur noch auf den Shop von Billa zu setzen, der ganz Österreich beliefert", sagte Rewe-Sprecherin Ines Schurin zum Ende des Merkur Online-Shops, der nur Wien und die Umgebung belieferte. Nach einer Testphase von knapp über zwei Jahren wird der digitale Supermarkt der Handelskette mit Ende August 2018 abgestellt. Zwar ist schon länger bekannt, dass sich mit den Einkaufsmöglichkeiten im Internet noch kein Geld verdienen lässt, dennoch galten die Online-Shops als wesentlicher Bestandteil des Geschäfts. Trotzdem dürfte der Merkur-Online-Markt nicht rentabel genug gewesen sein. Für die betroffenen Kunden gibt es jedenfalls ein Trostpflaster von einem 20-Prozent-Rabatt um künftig im Billa-Onlineshop einzukaufen.
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