Rewe: keine Preisabsprachen
Das Handelsunternehmen Rewe wehrt sich gegen den Vorwurf der hohen Lebensmittelpreise. Nach dem Anstieg der Nahrungsmittelpreise um 4,1 Prozent im Vorjahr waren Vermutungen von Preisabsprachen in der heimischen Lebensmittelbranche laut geworden.
Der Vorstand der Rewe Group Austria erklärte am Dienstag in einem offenen Brief an Sozialminister Erwin Buchinger (S), interne Berechnungen in den Billa-Regalen hätten andere Ergebnisse gezeigt. Buchinger hatte vorige Woche die Forderung nach einem Preismonitoring im Handel in den Raum gestellt und sich gegen Übernahmen in der Lebensmittelbranche geäußert.
Auch andere geplante Zusammenschlüsse in der Lebensmittelbranche sind dem Sozialminister ein Dorn im Auge. Dazu gehört neben einer möglichen Übernahme von Rewe bei Adeg auch die Spar-Kette mit Zielpunkt. Derzeit nimmt die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) gerade den heimischen Lebensmittelmarkt und deren Preisgefüge unter die Lupe. Die Kartellwächter haben Österreichs Konsumenten aufgerufen, jeden Verdacht auf Preisabsprachen der Behörde zu melden.
Die Vermutung von Preisabsprachen entbehre jeglicher Grundlage, heißt es in dem Brief vonseiten des Rewe-Vorstands an Buchinger, der auch für Konsumentenschutz zuständig ist. Der Lebensmittelriese, der u.a. mit Billa, Merkur und Penny am österreichischen Markt vertreten ist, nennt den Wettbewerb im österreichischen Lebensmittelhandel "äußerst intensiv". Dadurch müssten die jeweiligen Lebensmittelmärkte sofort auf Angebote von Mitbewerbern reagieren.
Rewe-Vorstand Werner Wutscher sieht der Prüfung der Bundeswettbewerbsbehörde jedenfalls gelassen gegenüber.
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