Tägliches Brot
Die Wiener Tafel kämpft seit 10 Jahren erfolgreich gegen die Diskrepanz von Überfluss und Mangel. Sie sammelt täglich Überschussware aus Industrie und Handel ein und versorgt damit Menschen in Armut. Am 13. Jänner startete die Wiener Tafel eine neue Initiative der Armutsbekämpfung.
Gemeinsam mit Sponsoren wurde das Projekt "Unser täglich Brot" ins Leben gerufen. Dank einem neuen Kleintransporter kann der Umwelt- und Sozialverein nun täglich auch Brot und Gebäck vor dem Müll retten, um damit Bedürftige zu versorgen. Eine aktuelle Studie der Universität für Bodenkultur belegt, dass rund 25% des erzeugten Brot und Gebäcks direkt im Müll landen (rund 70.000 Tonnen im Jahr). Allein in Wien wird jeden Tag so viel Brot vernichtet, wie in Graz gegessen wird. Eine ungeheuerliche Ressourcenverschwendung, wenn man bedenkt, dass zeitgleich die anhaltende Teuerungswelle und die hereinbrechende Wirtschaftskrise immer mehr Menschen in die Armutsfalle treiben.
Die Wiener Tafel thematisiert seit vielen Jahren als spendenfinanzierter Sozial- und Umweltverein diese Schattenseite unseres Wirtschaftssystems - und lebt tagtäglich eine sinnvolle Alternative: Ausschließlich mit freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rettet sie Tag für Tag mehrere Tonnen Überschussware vor dem Müll und versorgt damit 7.500 sozial Bedürftige in Wien. Die Verteilung der Produkte erfolgt an anerkannte karitative Betreuungs-Einrichtungen (Obdachlosen-Herbergen, Mutter-Kind-Heime, usw.).
Bisher fehlten der Wiener Tafel die logistischen Möglichkeiten um auch den Berg an Brot und Gebäck einzusammeln. Darum wurde gemeinsam mit den SponsorInnen von Daimler AG, Raiffeisen Evolution und IT-eXperience das Projekt "Unser täglich Brot" ins Leben gerufen. Die gemeinsame Anschaffung eines Kleintransporters (Mercedes-Benz Vito) erlaubt es der Wiener Tafel ab sofort auch Backware vor der Entsorgung zu bewahren und einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.
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