Unternehmer Karl Wlaschek ist tot
Wie derStandard.at berichtet, ist Karl Wlaschek 97-jährig am Sonntag in Graz verstorben. Der Billa-Gründer, der die Handelslandschaft in Österreich wie kein anderer prägte, schaffte es in Eigenregie vom mittellosen Musiker zum Milliardär.
Alles begann 1953, als der damals 36-Jährige Karl Wlaschek seine Musikkarriere an den Nagel hängte und in Wien eine Diskontparfumerie eröffnete. Acht Jahre später waren es mehrere Filialen, die auf den Namen Billa (billiger Laden) umgetauft wurden. Weiter acht Jahre später (1969) kaufte Wlaschek die Verbrauchermarkt-Kette Merkur. Dazu kam 1977 die Gründung von Libro, des Diskonters Mondo und der Schokothek, bis er 1996 die Billa-Gruppe um kolportierte 1,1 Mrd. Euro an die deutsche Rewe-Gruppe verkaufte. Danach kannte man Wlaschek vorrangig als Immobilieninvestor. Er erwarb beispielsweise über seine Stiftung die Innenstadtpalais wie Kinsy, Harrach, Esterhazy und Ferstel, aber auch die Bürotürme Adromeda Tower und Ares in der Donaucity. Zuletzt wurde sein Familienvermögen auf über vier Milliarden Euro geschätzt. Ein Teil davon stammte auch in den letzten Jahren von Billa: Da Wlaschek die Grundstücke und Häuser in denen Billa-Filialen errichtet wurden gekauft hatte, kassierte er als Privatmann Miete für die Filialen – auch nach dem Verkauf von Billa an Rewe.
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