
Vorerst Aus für Dayli
Die Entscheidung über Konkurs oder Fortbestand der Drogeriekette Dayli ist am Montag gefallen: Die Drogeriekette muss ihre Filialen schließen. Da sich kein Investor gefunden hat, der bereit ist, Geld in die Firma zu stecken, ziehen Gläubigerausschuss und Gericht den Stecker. 2200 Mitarbeiterinnen verlieren ihren Job.
Bis Freitag hätte ein potenzieller Geldgeber 1,15 Millionen Euro einzahlen müssen. Mittelfristig hätte es 40 Millionen Euro für eine Sanierung gebraucht. „Bis zuletzt behaupteten die Investoren, die drohenden, laufenden Verluste abdecken zu wollen, das Geld kam aber nicht“, so Insolvenzverwalter Rudolf Mitterlehner in einer Aussendung.
Dayli-Eigentümer Martin Zieger ist selbst nicht als Investor aufgetreten. Laut Masseverwalter Mitterlehner bedeutet die Schließung nicht das Aus für das Unternehmen und die Arbeitsplätze. Es gebe bereits Interessenten für einen Asset Deal, bekundete er letzte Woche: „Ich gehe davon aus, dass einige Investoren warten, bis das Unternehmen geschlossen ist, damit dann die interessanten Unternehmensteile herausgekauft und die benötigten Dienstnehmer wieder neu eingestellt werden können.
Gläubigervertreter haben im Zug der Diskussion um die Insolvenz nicht erwartet, dass sich ein Investor findet, der die prognostizierten 40 Mio. Euro in das Unternehmen pumpen kann und will. Diese Millionen wären notwendig, um Dayli zu sanieren. Man geht eher davon aus, dass Dayli nach der Schließung verwertet wird. Sonderlich große Hoffnungen, dass ein Investor das Unternehmen aus dem Konkurs herauskaufen wird, macht sich der Masseverwalter nicht.
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