Was in der Krise Spaß macht
Sport, Faulenzen und Kino bieten den ÖsterreicherInnen in schwierigen Zeiten Ablenkung
Sporteln, ins Kino gehen oder einfach gar nichts tun – das sind jene Dinge, mit denen sich die ÖsterreicherIn-nen, vor allem die Jungen unter 30, in Krisenzeiten von den Problemen ablenken. Auf Sport setzt zwar auch die ältere Generation, sie findet daneben aber bei Wellnessurlauben und Museums- oder Ausstellungsbesuchen die nötige Entspannung und Abwechslung. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung.
Junge flüchten ins Kino, Ältere ins Wellnesshotel
Fast drei Viertel der Jungen zieht es ins Kino, wenn es schwierig wird. Am häufigsten tun dies junge Frauen, von denen sogar mehr als 80% in die Traumwelt des Kinos flüchten.
Bei den über 60-Jährigen reagieren sich die meisten beim Sport ab, 43% - vor allem Frauen - geben aber an dass sie in schwierigen Zeiten besonders gerne auf Wellness gehen. Auf Platz 3 der Spassbringer liegen bei den Älteren Museums- und Ausstellungsbesuche.
Wenig Qualifizierte faulenzen, Akademiker treiben Sport
Probleme und Krisen führen bei gering qualifizierten Österreichern offenbar verstärkt zu einer passiven Haltung: der Großteil faulenzt in solchen Situationen oder geht ins Kino. Erst an dritter Stelle stehen bei ihnen sportliche Aktivitäten.
Umgekehrt die Situation bei den höher Gebildeten, von denen deutlich mehr als die Hälfte in schwierigen Zeiten beim Sport einen Ausgleich findet. Dahinter folgen Konzertbesuche und Kino.
„Die formal weniger Gebildeten haben generell das Empfinden ihre Lebenssituation nicht wirklich beeinflussen zu können. In Krisenzeiten verstärken sich Gefühle des Ausgeliefertseins und des eh nichts än-dern Könnens. Darauf reagiert diese Gruppe noch häufiger als sonst mit passivem Verhalten“, erklärt Doris Kostera, Account Manager bei GfK Austria Sozial- und Organisationsforschung diese Diskrepanz.
WienerInnen besonders ruhebedürftig
Ein stärkeres Ruhebedürfnis als andere haben daneben aber auch Berufstätige, ledige Personen und jene mit Kindern. Im Bundesländer-vergleich zeigt sich, dass die Wiener Bevölkerung überdurchschnittlich häufig das Dolce far niente genießt.
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