Weltgrößter Konsumgüterkonzern entsteht
Der amerikanische Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (Cincinnati), weltbekannt durch die Marken Pampers, Tempo-Taschentücher, Meister Proper und Ariel, übernimmt den Rasierer-und-Klingenhersteller Gillette (Boston) im Zuge eines Aktientauschs für etwa 57 Mrd. Dollar (43,8 Mrd. Euro). Sollten die Aufsichtsbehörden den Zusammenschluss genehmigen, entstünde der weltweit führende Konsumgüterhersteller mit mehr als 50 Mrd. Euro Jahresumsatz und Mitarbeitern in aller Herren Länder. Der bisherige Branchenprimus, die britisch-niederländische Unilever, würde auf Platz 2 verdrängt. Finanziell ist P&G zu solchen Sprüngen in bester Verfassung. P&G hatte in der am 31. Dezember 2004 beendeten ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2004/2005 einen Umsatz von 28,2 Mrd. Dollar (21,64 Mrd. Euro) verbucht, plus 11 Prozent. Der Halbjahresgewinn war um 13 Prozent auf 4 Mrd. Dollar (3,07 Mrd. Euro) in die Höhe geschossen.
Der Gillette-Kauf bringt P&G rund 10 Mrd. Dollar (7,67 Mrd. Euro) mehr Umsatz und weltbekannte Marken wie Gillette-Rasierklingen und -Rasierer, Oral-B-Zahnbürsten und -Zahnpflegeprodukte, Braun-Elektrogeräte und Duracell-Batterien. Gillette beschäftigt 29.400 Mitarbeiter, P&G hat 110.000 Mitarbeiter. Die Gesamtmitarbeiterzahl soll nach der von den Verwaltungsräten beider Firmen bereits abgesegneten Fusion um 6.000 oder vier Prozent reduziert werden.
Ausführlicher Bericht in LK-Handelszeitung Nr. 3 vom 4. Februar 2005.
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