"Zielpunkt" wird "Plus"
Die 355 Filialen der österreichischen Zielpunkt-Kette werden wie alle europäischen Konzernfilialen künftig auf "Plus" umgetauft und damit als echter Diskonter in Konkurrenz zu Hofer und Lidl neu positioniert, berichtet das Wirtschaftsmagazin "Format" in seiner aktuellen Ausgabe. 30 Filialen wurden bereits umfirmiert. Die Umstellung koste in Österreich 75 Mio. Euro. "Wir wollen europaweit unter ein und demselben Namen auftreten", zitiert das Blatt Zielpunkt-Chef Johann Schweiger. Der Eigentümer, die Tengelmann-Gruppe, betreibt in Deutschland 2.706 Filialen unter der Marke Plus.
Der jetzige Schritt war laut Bericht schon 1995 geplant. Doch die Marke war von der Familie Pfeiffer, Mehrheitseigentümer der Linzer "Plus-City", geschützt. Nun sei der jahrelange Rechtsstreit außergerichtlich beigelegt worden, heißt es im Bericht. Zunächst wolle Schweiger 230 der insgesamt 355 Filialen sukzessive auf die Marke Plus umstellen. Für weitere 120 Filialen, die unter 300 Quadratmeter groß sind, sollen Ersatzstandorte gefunden werden. Mittelfristig werde der Name "Zielpunkt" Geschichte sein. Die Namensänderung geht Hand in Hand mit einer Neupositionierung als echter Diskonter. Anstatt der bisherigen 4.000 Produkte im
Zielpunkt-Sortiment werde es künftig nur mehr 1.800 Artikel geben, berichtet das Wirtschaftsmagazin. Die Hälfte davon seien Eigenmarken. "Bei den Preisen können wir schon heute mit Hofer und Lidl Schritt halten", so Schweiger.
Die 3.700 Mitarbeiter müssen laut Bericht nicht um ihren Arbeitsplatz bangen: "Wir wollen ja weiter wachsen, und da benötigen wir jede verfügbare Kraft", so Schweiger. In Kürze soll im Süden von Wien ein neues Zentrallager errichtet werden.
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