Zweithöchste Verkaufsflächendichte in Europa
Nahezu 15 Millionen Quadratmeter Verkaufsfläche stehen den Österreichern im Einzelhandel zur Verfügung. Damit kommen wir auf eine Verkaufsflächendichte von rund 1,76 Quadratmetern pro Einwohner, das ist der zweite Platz im Europaranking.
Angesichts dieser hohen Werte verwundert es nicht, dass die Flächen in Österreich nur mehr langsam um circa 200.000 Quadratmeter pro Jahr wachsen. Beispielsweise in Polen gibt es Steigerungen von nahezu einer Million Quadratmeter pro Jahr.
Neue Projekte
Im mittelfristigen Vergleich der letzten sechs Jahre legte das Burgenland am meisten zu. Angesichts der niedrigen Einwohnerzahl hat hier die Eröffnung allein eines Einkaufszentrums (EO in Oberwart 2009 mit rund 25.000 Quadratmetern) die Verkaufsflächendichte um circa 15 Prozent angehoben. Am wenigsten stieg die Verkaufsflächendichte hingegen in Wien. Zu berücksichtigen ist hier, dass die Einwohnerzahl der Bundeshauptstadt seit 2005 um 5 Prozent anstieg und damit doppelt so hoch wie der Österreichschnitt. „Darüber hinaus gibt es Unterschiede, die in der Topografie liegen“, erklärt Mag. Mark Ruhsam, Marketingleiter bei RegioData Research. In der Stadt ist der Verkaufsflächenzuwachs nicht so leicht wie auf der grünen Wiese möglich. Beispielsweise sind in Wien weniger geeignete Standorte für neue Handelsflächen zu finden.
Davon profitieren insbesondere Wiens nächst gelegene Bundesländer Niederösterreich und das Burgenland. Hier sollen 2012 zwei Shopping Center-Projekte fertig gestellt werden, die ebenso Konsumenten aus Wien ansprechen möchten. Dabei handelt es sich um das Projekt G3 in Gerasdorf, das insgesamt rund 70.000 Quadratmeter vermietbare Einzelhandelsfläche haben wird und das Projekt Villagio in Parndorf, das circa 10.000 Quadratmeter neu auf den Markt bringen wird. „So ist zu erwarten, dass die Verkaufsflächendichte im laufenden Jahr am stärksten in Niederösterreich und in Burgenland ansteigen wird“, prognostiziert Ruhsam,
Verkaufsflächendichte im Einzelhandel in m² pro Einwohner
Schweiz 1,88
Österreich 1,76
Niederlande 1,73
Deutschland 1,50
Slowakei 0,94
Polen 0,92
Kroatien 0,91
Quelle: RegioData Research GmbH, ausgewählte Länder (Datenstand 2011)
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